Textmacher Borgfeld „Ich schreibe, also bin ich“.
21.06.2020
An die Literaturfreundinnen und –freunde
Meine lieben Freundinnen und Freunde,
Ihr habt lange auf meinen Brief warten müssen. Das tut mir leid. Umso mehr freue ich mich, dass einige von euch angerufen haben und gefragt, wie es weitergeht mit Textmacher. Das hat meinem Herzen gutgetan und zeigte mir, dass wir nach der Coronapause wieder in die Arbeit einsteigen sollten. Mein Wunsch ist es, dass Textmacher weiter besteht und vielleicht noch zunimmt an Personen und Bekanntheit. Das wäre schön! Was machen wir?
Die Corona-Botschaften sehen nicht gut aus Der R-Wert ist wieder angestiegen, auf aktuell 1,79. Vorsicht ist allemal al angesagt. Großveranstaltungen sind bis Oktober ausgesetzt. Tönnies beunruhigt uns alle. Also: was tun?
Ich schlage vor, dass wir für September unsere nächste Präsenzsitzung planen, es sei denn, dass vorher eine massive Verbesserung der Lage eintritt. Dann kann man sich eher treffen. Wir müssen abwarten. Aber wir sollten bis dahin nicht untätig bleiben. Lasst uns schreiben und die Arbeiten zumailen. Es gibt inzwischen auch verschiedene -Anbieter, die Video- oder Hörkonferenzen ermöglichen. Zoom oder Skype sind solche Programme. Ich habe schon einige solcher Konferenzen mitgemacht. Eine neue und interessante Erfahrung ist das allemal. Aber es geht auch ohne diesen Aufwand. Einfach schreiben und an die Textmacher-Leute versenden. Kommentare, Kritiken, Lobendes können danach verstand werden. Korrespondenz statt Präsenz. Das haben die Literaten schon zur Postkutschen-Zeit und davor getan. Wir brauchen nur ein Thema, an dem wir uns abarbeiten können. Ich hatte bereits vorgeschlagen, unsere aktuelle Bedrohungs-Situation zu thematisieren. Eine Schreib-Freundin fand das Thema ausgeleiert. Zu wenig frisch. Ich sehe das nicht so. Ein bisschen wie der große Marquerz könnte man formulierenden: Schreiben in den Zeiten von Corona. Bei Marquez - ein wunderbares Buch - heißt es: Liebe in den Zeiten der Cholera. Das ist - finde ich - ein gutes Modell.
Wie immer wir uns thematisch entscheiden: wir sollten unseren Zwei-Monats-Rhythmus wieder aufnehmen. Das hieße, dass Ende August die Texte vorgelegt werden. Entweder - was wir sehr hoffen - in einer Präsenz-Sitzung oder auf dem Wege der Mail-Korrespondenz. Was haltet ihr davon?
Ich bin in den vergangenen Wochen sehr mit dem Schreibwettbewerb beschäftigt gewesen. Es hat sich gelohnt. Die Dinge stehen gut. Wir konnten Geldmittel für die Publikation einwerben. Helmut Donat ist interessiert an der Veröffentlichung. Die AG hatte letzte Woche ein Gespräch mit ihm, in dem wir Einzelheiten klären konnten. Wir haben einen Zeitplan aufgestellt, nach dem wir am 26. 11. das Buch in einer öffentlichen Präsentation mit Lesung der Preisträger vorstellen wollen, rechtzeitig vor Weihnachten!
Wir haben 25 Beiträge bekommen. Fünf Juroren bemühen sich um ein Urteil, das wir in Kürze erwarten. In der kommenden Woche soll es eine Video-Konferenz der Juroren geben. In Kürze beginnen die lektorischen Arbeiten, die bis zum 25. Oktober abgeschlossen sein müssen. Das gibt ganz schön Arbeit. Packen wir es an!
Kommt gut durch die Corona-Zeit. Wir sehen ns hoffentlich bald.
Herzlichst
Jürgen
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