Textmacher Borgfeld „Ich schreibe, also bin ich“.
08.07.2018
An die Literaturfreundinnen und –freunde
Liebe Freundinnen und Freunde,
dieser Brief ließ auf sich warten. Ich bin nicht glücklich darüber, aber es ist nun einmal so. Es ist mein Wunsch, möglichst umgehend nach unserem Treffen zu schreiben, weil dann die Eindrücke und die Erinnerung noch frisch und umfänglich sind. Dann fällt es leichter, das Gehörte Revue passieren zu lassen. Nun gut: irgendwann werde ich auch das hinbekommen.
Wir waren am 25.05. acht TeilnehmerInnen: Inge, Conny, Yuki, Susanne, Karin, Dorothea, Ilona, Jürgen.
Wir hatten uns die Aufgabe gestellt, eine Kurzgeschichte aus der Literatur reduzierend zu bearbeiten. Ich habe dann zwei Texte ausgesucht und zur Bearbeitung vorgeschlagen:
Gabriele Wohmann: Schönes goldenes Haar
Milena Moser: Die Entführung
Es sind bemerkenswerte Ergebnisse entstanden. Wir haben sie mit großem Genuss und Interesse gehört. Und sie waren Anlass für eine intensive und inhaltsreiche Diskussion im Anschluss. Ich denke, dass alle TeilnehmerInnen mit Gewinn dabeiwaren.
Die Ergebnisse waren sehr unterschiedlich in der Form. Lyrik und Prosa. Es gab die Umformung in einen knappen Bericht bzw. eine Zeitungsnotiz. Sehr interessant auch die Umsetzung in ein englischsprachiges Gedicht. Auch Kleinformen wie Haiku und Elfchen waren dabei. Spaß und Freude hatten wir am Gedicht in der Form der altdeutschen Langzeile mit Stabreim. Engagement und Freude am Schreiben zeigte sich u. a. darin, dass einige Literaturfreundinnen nicht nur eine Bearbeitung, sondern verschiedene vorlegten.
Bemerkenswert fand ich die Aussage, die mehrfach vorgetragen wurde, dass besonders die Überarbeitung der Texte Freude bereite. Eine Autorin berichtete, dass sie einen der von ihr vorgelegten Texte fünfmal überarbeitet habe. – So weit meine Erinnerung an die letzte Sitzung.
Schauen wir nach vorn. Das nächste Treffen wird noch in diesem Monat sein, diesmal wieder in der Wümme-Stube. Ich lade also ein auf
Freitag, den 27.07.2018, 15:00 Uhr, Wümme-Stube im Stiftungsdorf Borgfeld
Als Aufgabe haben wir „Biografisches Schreiben“ gewählt. Ich denke, diese Aufgabenstellung nehmen wir alle gern an. Vielleicht ist es eine Episode aus dem eigenen Leben, vielleicht aus dem Leben einer anderen Person. Biografie/Autobiografie ist allemal interessant und reizvoll in der Umsetzung. Ich freue mich auf meine eigenen Schreib-Versuche und auf die Ergebnisse, die Ihr vortragen werdet.
Es ist Sommer, meine lieben SchreibfreundInnen, genießt die Tage, die schon kürzer werden. Und bald heißt es dann wieder:
„Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren und auf den Fluren lass die Winde los.“
Herzlichst
Jürgen