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Kamakiri  (Gottesanbeterin)



 

Beim morgendlichen Spaziergang mit meinem Hund spüre ich sanft auf meiner Haut den angenehmen Wind, der durch die Bäume weht. Es ist schon richtig Frühling geworden.
 

Nicht weit von zu Hause kommen wir an einem Gateball Platz vorbei. An einer Ecke wuchert ein blühender Spierstrauch. Seine langen Zweige sind übersät mit niedlichen kleinen, schneeweißen Blüten. Als ich auf diesen dünnen Zweigen an einigen Stellen die Eier der Gottesanbeterin entdecke, halten meine Augen inne. Die Erinnerung von vor über 20 Jahren war wieder aufgetaucht.

 

Alle in meiner Familie mögen Tiere sehr gerne. Besonders meine zweite Tochter Satsuki hatte sehr viel Interesse an Insekten und Pflanzen. Als sie in der Grundschule war, kam sie selten direkt von der Schule nach Hause. Stattdessen bummelte sie oft mit dem Ranzen auf dem Rücken, lief Schmetterlingen nach und pflückte Blumen. Es war eine Zeit, in der an so etwas wie Entführungen gar nicht zu denken war. Von Zeit zu Zeit kam es vor, dass sie mit vielen nobiru in den Händen unser Haus betrat und fröhlich sagte: „Hier sind noch ein paar Zutaten, nê!“. Dann hatten wir zum Abendessen zusätzlich noch frischen in Essig eingelegten Lauch.
 

 

Eines Tages, Satsuki war gerade in der dritten Klasse der Grundschule, kam sie mit einen verwelkten Zweig in der Hand nach Hause. „Warum hast du denn diesen komischen Zweig mitgebracht?“ fragte ich mit einem kleinen tadelnden Blick.

„Schau her! Eine Gottesanbeterin hat hier ihre Eier abgelegt“, sagte sie und hielt mir stolz den Zweig hin.

„Aha, so sehen also die Eier einer Gottesanbeterin aus?“, sagte ich, denn ich hatte sie noch nie zuvor gesehen.

„Was hast du damit vor?“ fragte ich, aber sie hatte den Zweig einfach nur so mitgebracht und wollte nichts besonderes damit machen. Es schien ihr völlig zu genügen, dass daran ein Eierbeutel einer Gottesanbeterin hing. Dann stellte sie den Zweig hinter eine Bücherstütze auf ihrem Schreibtisch und war damit zufrieden. An diesem Tag dachte ich überhaupt nicht daran, dass aus den Eiern etwas schlüpfen könnte.

 

Als der Frühsommer vor der Tür stand, war ich mit dem Saubermachen des Hauses beschäftigt. Als ich vor Satsukis Schreibtisch stand, erstarrte ich plötzlich vor Schreck. Mir lief es eiskalt den Rücken hinunter und für einen Moment war mein Kopf völlig leer. Aus den Eiern waren unzählige Larven geschlüpft, die nun überall auf dem Schreibtisch herumkrochen. Ich bekam eine Gänsehaut und fragte mich voller Panik „Was soll ich bloß tun?“. Mit der Hand versuchte ich, eine nach, der anderen zu entfernen, aber es waren viel zu viele und mein Ekel wurde immer größer. Dass aus dem dürren Eierbeutel eine so große Anzahl Larven schlüpfen würde, traf mich völlig unerwartet. Trotzdem fasste ich wieder Mut, steckte einige Larven in einen Insektenkorb und wusste mir dann nicht anders zu helfen, als ein Insektenspray herauszuholen und die restlichen Larven einzusprühen.
 

Als meine Kinder von der Schule nach Hause kamen, erzählte ich wie furchtbar viele Larven es gewesen waren. Aber ich glaube nicht, dass sie sich es überhaupt vorstellen konnten.

 

Etwa zwei Wochen danach hatte ich langsam diese Geschichte vergessen. An irgendeinem Tag fiel zufällig mein Blick nach draußen auf eine Azalee in meinem Garten, wo die warme Frühsommer-Sonne schien. Dort hing irgendetwas Gelbes...Ich stürmte hinaus in den Garten, um es näher zu betrachten. Es war die Geburt von Gottesanbeterinnen. Aus dem knochentrockenen Kokon hing ein Klumpen gelber Larven heraus und langsam veränderte sich die Farbe der dürren Körper in gelbgrün. Mit unsicheren Bewegungen krabbelten sie den Zweig hinauf. Fasziniert starrte ich auf dieses Naturschauspiel und war begeistert vom mystischen Drama der Geburt. Ich setzte mich vor die Azalee, um mitzuerleben, wie alle Larven nach und nach sich in alle Richtungen zerstreuten. Auf einmal bereute ich es , dass ich damals die Larven, die auf Satsukis Schreibtisch herumkrochen, mit Insektenspray getötet hatte und mir traten die Tränen in die Augen.
 

Es heißt, dass die Eier der Gottesanbeterin eigentlich ganze Eierbeutel sind, aus denen ungefähr zweihundert Larven schlüpfen können. Diese Larven sind kurz nach ihrer Geburt etwa sechs Millimeter lang und hängen an einem langen klebrigen Faden. Während sie langsam zu Boden schweben, häuten sie sich das erste Mal und beginnen auf dem nächsten Zweig ihre ersten Schritte im Leben. Während sie sich dann sechs- bis siebenmal häuten werden sie langsam zu erwachsenen Insekten. Aber das Gesetz der Natur ist grausam und so wird die Hälfte aller geborenen Larven auf dem Weg zum ausgewachsenen Tier von Ameisen oder kleinen Schlangen gefressen. Bei der letzten Häutung, die ungefähr zwanzig Stunden dauert, bekommen sie dann schließlich Flügel. Gottesanbeterinnen ernähren sich hauptsächlich von Blattläusen. Kurz bevor sie ihr kurzes Leben beenden sucht sich das Männchen eine Partnerin, die es begattet. Aber wenn es hierbei versagt, wird es sofort vom Weibchen durch einen Biss getötet. Dies ist sozusagen eine Paarung unter Einsatz des eigenen Lebens. Daraufhin macht sich das Weibchen an die große Arbeit des Eierlegens. An einen Zweig schmiert sie eine zähe, weiße Flüssigkeit und rührt sie sorgfältig zu einem Schaum. Hierauf legt sie dann ihre Eier. Diese Arbeit dauert ungefähr dreißig Stunden. Sobald sie alle Eier wohlbehalten gelegt hat, ist auch das fünfmonatige Leben des Weibchens beendet. Das Naturschauspiel dieser Lebensaufgabe drang tief in mein Herz und in mir entstand der Wunsch nach einer Natur, in der diese Insekten für immer einen Platz zum Leben haben.

 

Autorin: Hisae Sekikawa
Übersetzung: Yuki Klink




カマキリ


 朝、犬と散歩しながら、樹々をわたってくる大気が心地よく肌にふれる。もうすっかり春である。

 近くのゲートボール場の外柵の一面に植えてある雪柳が一斉に花開いて、長い枝に真っ白い小さな花が愛らしくついている。その雪柳の細い枝先にカマキリの卵が、二、三ヶ所についているのが目に止まった。私の脳裏に二十余年前のことが浮かんだ。

 我が家は皆動物好きであるが、特に次女は、虫や草花にもとても興味を持つ子であった。小学生の頃は、学校から真っ直ぐ帰ってくるということは稀で、カバンを背負ったまま道草して、虫を追いかけたり草花を摘んだり、時には「のびる」などを沢山取ってきて、「これつくってネ」などということもあった。そんな時「のびる」の酢味噌和えが夕食の一品に加わったりもした。誘拐などのない良き時代であったから・・・・・

 その次女が、小学校三年生の時、一本の枯れ枝を手にして帰ってきた。「そんな枯れ枝を持ってきて何にするの?」私は多少の非難を交えて聞いた。「ホラ!カマキリの卵がついているんだよ」と彼女は得意げにその枝を差し出して見せた。「ヘエー?、それがカマキリの卵なの?」私はその時初めてカマキリの卵というものを見た。「それどうするの?」と聞いたが彼女にもそれを取ってきてどうするというものでもなかったらしい。ただカマキリの卵がついていたから取ってきたにすぎなかった。それでも彼女は、その枝を自分の机の本立ての後に立てて満足そうであった。その時の私は卵が「かえる」ということまで頭になかったのである。

 そして初夏を迎える頃、部屋の掃除をしていた私は次女の机の前で立ち竦んだ。全身にザーッ!と寒気がはしり、一瞬頭の中は空になった。卵からかえった夥しい数のカマキリの幼虫が次女の机一面に張り付いてゆらゆらと動いているのである。私は鳥肌を立てて、「どうしよう」と戸惑い、手で一匹ずつ取り去るには、あまりの数の多さと、それにも増して気味が悪かった。あの枯れたカサカサの卵からこんなにも多い幼虫が出て来るとは思いもよらなかったことである。それでも気を取り直して何匹かを虫かごに取って、あとは仕方なく殺虫剤を持ち出して思い切り散布してしまった。帰ってきた子供たちに夥しい数の幼虫であったことを話したのだが、はたして子供に想像できただろうか。

 それから二週間程して、カマキリのことを忘れかけていたある日、初夏の温かい日差しの中で、ふと、庭のつつじの木に目がいった。何やら黄色いものがぶら下がっている。私はすばやく庭に飛び出した。近づいてみると、カマキリの誕生である。あのカラカラに乾いた卵から黄色い幼虫が、一かたまりになってぶら下がり、やがて、その細い体は黄緑色に変わり、そろりそろりと枝を這っていく。その様子をジーッと見ながら、生命の誕生という神秘に得も言われぬ感動を覚えた。私はそこにしゃがみ込んで。全部の幼虫が枝々に散っていくのを見た。そして、次女の机でゆらゆらと動いていた幼虫に殺虫剤をかけたことが大いに悔やまれ、何とはなしに涙がでてしまった。

 カマキリの卵というのは、正しくは「卵脳」といい、約二百匹の幼虫が生まれるという。生まれるときの体長は約六ミリ位で、ネバネバとした糸にぶら下がって生まれ、すぐにぶら下がってきた糸と共に第一回目の脱皮をして、近くの枝でその生命の第一歩が始まる。そして六回から七回の脱皮を繰り返しながら成虫になる。しかし自然の掟は厳しく、成虫になるまでの間に、生まれた半分以上は蟻やカナ蛇などに食べられてしまうという。そして最後の羽化をするときには二十時間もかかって羽化をし、やっと成虫になる。カマキリは、主に木の葉につく油虫を食べて成長し、やがてその短い生命を閉じようとするとき、オスはメスの隙をみて飛びつき交尾をする。しかしそれがちょっとでも失敗するとオスはメスにかみ殺されてしまうという。まさに命がけの交尾である。そしてメスは産卵という大仕事をする。木の枝にクリーム状の白い液を吹き付け、それを丁寧にこねて泡立て、その泡の中に卵を産みつける。その作業に三十時間もかかる。無事に卵を産み終わったとき、メスもまたその五か月余りの生命は終わるのである。

 この純粋な生命の営みに心洗われる思いがし、何時迄もこの虫たちの住める自然であることを願うばかりである。


関川壽枝




 

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